Ofenbankwetter

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Seit Tagen schneit es so vor sich hin. Alles ist grau, die Berge haben sich seit Tagen nicht blicken lassen, alles hinter dicken Wolken versteckt. Teilweise sieht man nicht mal zum Kirchturm hinüber, so dick fällt der Schnee. Dazu ist es kalt geworden, nur selten steigt die Quecksilbersäule über den Gefrierpunkt. Und das ist gut so. Endlich hat die Natur die Möglichkeit, sich ein wenig auszuruhen und neue Kraft für die kommende Saison zu schöpfen.

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Ich mag diese Zeit auch sehr, obwohl ich auch die Wärme gern mag. Aber die klare, kalte Luft riecht einfach immer so frisch und erinnert mich zudem an unsere Zeit in Norwegen. Ich versuche, auch bei der Kälte täglich eine Runde rauszugehen, durch den Schnee in den Wald zu stapfen oder eine Runde über die Felder zu drehen. Dann komme ich heim, das Gesicht eisig gefroren, innerlich nach der Bewegung durchgewärmt. Mache mir einen Tee, gönne mir ein Stückchen Schokolade und verbringe viel Zeit auf meinen Sofa und lese. Einfach auch ein bisschen langsamer machen, das gehört an verschneiten Wintertagen einfach dazu.

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Zu solchem Wetter passt auch besonderes Essen. Essen, das zufrieden macht, das die Gemütlichkeit noch verstärkt. Für mich ist Kartoffelpüree so ein Essen. Füllend, cremig, sättigend – richtiges Ofenbankwetteressen. Ich könnte nur Kartoffelpüree alleine essen, aber da streiken meine Männer. Also gab es diesmal ein Pürree mit Knoblauch aufgepeppt, dazu in einzelne Blättchen gerupfte Kohlsprossen und drüber rauchige Brot-Walnussstreusel.

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Knoblauch-Kartoffelpüree mit Kohlsprossenblättern und geräucherten Walnusscrumbs

1 kg mehlige Kartoffeln
2 Knoblauchknollen (ja, wirklich Knollen!)
rund 150 ml Milch
1 EL Butter
1 kleine rote Zwiebel
300 g Kohlsprossen
1 EL Senf
3 EL Öl
30 g Walnüsse, grob gehackt
25 g Semmelbrösel
geräuchertes Paprikapulver (Pimentón de la Vera)
Salz, Pfeffer, Öl

Das Backrohr auf 200°C vorheizen. Die Knoblauchknollen oben ein wenig anschneiden, dass die Knoblauchzehen sichtbar werden. Mit ein wenig Öl beträufeln und im Ofen rund 30 min. backen bis der Knoblauch weich ist.

Die Kartoffeln in der Schale weich kochen, abgießen, kurz ausdämpfen lassen und schälen. Die Milch erwärmen. Die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer (oder -presse) zerdrücken, mit der Milch und der Butter cremig rühren. Den Knoblauch aus dem Rohr nehmen und ein wenig abkühlen lassen. Dann die einzelnen Zehen aus den Häuten drücken und ins Püree mischen (und ebenfalls zerdrücken), dabei eventuelle grüne Keimansätze entfernen. Das Püree mit Salz abschmecken und warm halten.

Für das Gemüse die rote Zwiebel vierteln und in dünne Streifen schneiden. Die Kohlsprossen in einzelne Blätter zerlegen, das verbleibende Kernstück vierteln. In einem Wok oder einer ähnlichen Pfanne in ein wenig Öl die Zwiebeln scharf anbraten, dann die Kohlsprossenblätter zugeben und ordentlich anrösten. Mit ein wenig Wasser ablöschen, den Senf untermischen und kurz durchschwenken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

In einer kleinen Pfanne 3 EL Öl erhitzen, die Walnüsse und Semmelbrösel darin gut durchrösten. Mit Salz und geräuchtertem Paprikapulver abschmecken. Lieber mit wenig Paprika beginnen, damit die Crumbs nicht zu scharf und intensiv werden.

Das Kartoffelpüree auf einen Teller geben, darauf Kohlsprossenblättchen verteilen und mit den Crumbs bestreuen. Mit Blick auf das Schneegestöber genießen.

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