Pasta für die Wäscheleine

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20150103-142248_0784_7dWir haben uns ja im Sommer eine Tomatenpassiermaschine angeschafft, über die ich ja schon in einem Eintrag von Anfang September berichtet habe. Für diese Maschine hatte ich mir auch einen Pastaaufsatz mitbestellt, weil man damit nicht nur flache Pasta wie mit herkömmlichen Nudelmaschinen herstellen kann sondern auch hohle Nudeln. Denn frische Pasta ist etwas herrliches und mit der gekauften einfach nicht zu vergleichen. Zudem dachte ich mir, dass die Verarbeitung mit der Maschine vielleicht nicht ganz so aufwändig sein wird wie mit der händisch betriebenen Pastamaschine.

Die Kunst dabei war es jedoch, einen optimalen Teig für die Maschine zu finden. Also startete ich eine Umfrage unter bekannten ItalienerInnen und nudelbegeisterten Freunden und konsultierte X Kochbücher zu Nudelteigen. So sammelte ich unzählige Varianten und probierte einige davon aus. Aber erst jetzt haben wir den optimalen Nudelteig gefunden: auf der Packung des Vorarlberger Nudelmehls (aus Hartweizendunst) ist ein super Rezept mit nicht zu viel Eiern, ein bisschen Weißwein, Salz und Öl. Dieser Teig hat eine für die Maschine brauchbare Konsistenz: fest, aber doch weich. Zudem verändert sich der Teig nicht, wenn er auch in der Maschine ein wenig warm wird.

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Wir haben diesmal breite Bandnudeln gemacht, weil ich diese zu einem Nusspesto servieren wollte. Damit sich die Arbeit lohnt, haben wir gleich dreifache Menge gemacht und den Rest trocknen lassen. Ich habe schon oft diese Mini-Wäschetrockner bewundert, die man in Italien für Nudeln bekommt. Also kamen wir auf die Idee, die Nudeln auf unserem Wäscheständer zum Trocknen aufzuhängen, was super geklappt hat. Und bei der Kapazität können wir das nächste Mal gleich das ganze Paket Nudelmehl verarbeiten.

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Zu den Nudeln habe ich ein Pesto aus Walnüssen gezaubert. Die Nüsse müssen zuerst unbedingt angeröstet werden, damit sie ihren Duft entfalten. Die Orangenschale ist aus den derzeit frischen Bio-Orangen und gibt dem Pesto einen fruchtigen Kick. Und wenn das Pesto zu fest und klebrig wird, einfach mit ein wenig von dem Nudelwasser vermischen. Dann kann man es gut unter die Bandnudeln heben.

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Frische Nudeln mit Walnusspesto
Für die Nudeln:

200 g Hartweizengrieß
1 großes Ei
1/4 TL Salz
20 ml Weißwein
1 TL Olivenöl

Für das Pesto:

75 g Walnüsse
1 kleine Knoblauchzehe, zerdrückt
2 EL Sonnenblumenöl
100 g Ricotta
20 g Parmesan, fein gerieben
abgeriebene Schale von rund 1/4 Bio-Orange
1 Schuss Balsamicoessig
Salz, Pfeffer

1 Handvoll grob gehackte Walnüsse zum Anrichten
Die Zutaten für die Nudeln zu einem festen Teig verkneten. In Frischhaltefolie einschlagen und rund 20 min. bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Für das Pesto die Walnüsse in einer Pfanne ohne Öl anrösten bis sie zu duften beginnen, dann in einem Mixer fein hacken. Die gehackten Nüsse gründlich mit den anderen Zutaten verrühren. Mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn gewünscht kann auch noch mehr Orangenschale dazugegeben werden. Sollte das Pesto zu fest sein, einfach mit ein wenig vom Nudelkochwasser vor dem Servieren verrühren.

Die Walnüsse fürs Anrichten kurz anrösten.

Den Nudelteig nochmals durchkneten und mit einer Nudelmaschine zu breiten Bandnudeln verarbeiten. Die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest kochen.

Die Nudeln mit dem Pesto servieren und mit den grob gehackten Walnüssen bestreuen. Natürlich kann man auch gekaufte Nudeln für das Rezept verwenden, aber frische sind natürlich unvergleichlich besser!

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