Oh no, Blutwursttartelette! Oh yes!

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Manche von euch schütteln sich vielleicht unwillkürlich: Blutwurst! Kann man doch gar nicht essen! Furchtbar! Alleine der Gedanke daran ist für viele ein Graus. Dabei gilt sie als eine der ältesten Wurstarten und hat Tradition!

Meine Mutter hat früher im Herbst für uns regelmäßig Blut- und Leberwürste gemacht. Die wurden in der Pfanne gebraten, dazu gab es Sauerkraut und gekochte Kartoffeln. Ich mochte das damals gar nicht so ungern. Mit der Zeit hatte ich dann aber immer weniger Fleisch gegessen, war einige Jahre Vegetarierin und seit ich wieder Fleisch esse, bin ich Innereien und ähnlichem weitgehend fern geblieben. Ich gebe aber zu, dass ich es wahrscheinlich nur nicht zubereiten kann und noch in keinem Restaurant war, wo sie köstliche Speisen aus Innereien zaubern. Weil im Sinne von “Nose to tail” wär es ja auch in meinem Sinne.

Nun hab ich mich aber an Blutwurst gewagt.

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Auf die Idee bin ich letztes Jahr in Lyon gekommen. Lyon ist ja bekannt für allerlei derbe Würste bis zu deftig zubereiteten Innereien. Dort habe ich nämlich in einem der Bouchons Blutwurst mit Apfel gegessen. Und dachte mir, dass diese Kombination Potential hat. Seitdem geistert mir die Idee im Kopf herum, die Kombination Blutwurst – Apfel irgendwie raffinierter zu verarbeiten.

So bin ich schließlich bei einem Tartelette gelandet. Der Teig ist zudem mit Thymian parfümiert und gibt eine zusätzliche Geschmackskomponente. Bei der Wurst sollte man auf Qualität achten und schauen, dass nicht unnötig grobe Fettstücke im Wurstbrät sind. Ich hatte eine regionale aus der Bauernkiste und sie war perfekt!

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Blutwursttartelettes mit Apfel

Für den Teig:
150 g Mehl
1 Prise Zucker
1/4 TL Salz
1 TL Thymian, getrocknet
75 g kalte Butter
1 TL Apfelessig
2 EL kaltes Wasser
200 g Blutwurst
2 EL Milch
2 kleine Äpfel
20 g Butter, zerlassen

Für den Teig das Mehl mit dem Zucker, dem Salz und dem Thymian vermischen. Die Butter in Würfel dazugeben und mit den Händen zwischen dem Mehl so lange zerreiben, bis sich feine Bröseln bilden. Dann den Essig und vorerst nur 1 EL Wasser zugeben und verkneten. Sollte der Teig noch zu bröselig sein, den zweiten Esslöffel Wasser ebenfalls zugeben. Zum Schluss sollte der Teig glatt und fest sein. Den Teig in Frischhaltefolie einschlagen und rund 30 min. im Kühlschrank rasten lassen.

4 Tarteletteformen mit 10 cm Durchmesser einfetten, den Ofen auf 200°C  Ober-Unterhitze vorheizen.

Die Haut der Blutwurst entfernen und die Wurst mit einer Gabel in einer Schüssel mit der Milch glatt rühren. Die Äpfel waschen, vierteln und entkernen. In dünne Scheiben schneiden.

Nach der Rastzeit den Teig rund 3 mm dick ausrollen und Kreise ausstechen, die ein wenig größer als die Tarteletteformen sind. Die Tartelleteformen damit auslegen und den Teig gut andrücken. Die Blutwurst auf die vier Formen verteilen. Auf jede Form ein paar Scheiben Äpfel geben und mit der Butter bepinseln.

Die Tartelettes im Ofen rund 25 min. backen. Wer mag, kann die Tartelettes zum Schluss noch 5 min. unter den Grill schieben, damit die Äpfel gut weich und duftend werden.

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