Ein Tag auf Procida

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Ich habe mich in Procida verliebt. Nicht weit von Neapel liegt diese kleine bunte Insel mit engen Gassen und dunklen Stränden.

Ich wollte unbedingt auf die Insel Procida fahren. Als Juliana sagt, dass sie früher heim muss, beschliesse ich, dort für eine Nacht alleine hin zu fahren.

Ich nehme eine kleine Fähre ab Molo Beverello in Neapel und lande knapp eine Stunde später am Hafen von Procida. Hier ticken die Uhren anders als in der Grossstadt. Es ist deutlich ruhiger und beschaulicher.

Mein Zimmer ist nicht weit vom Hafen oberhalb eines kleinen Strandes. Vom Bett aus kann ich den Vesuv sehen und von der Terrasse habe ich einen Blick auf das Capo Miseno und den östlichen Teil vom Hafen.

Ich deponiere mein Gepäck und mache mich zum Aussichtspunkt auf. Von dort hat man einen überwältigenden Blick auf Coricella, dem bekanntesten Ort der Insel. Und es ist wirklich so schön wie erhofft.

Ich sitze lange da und kann mich gar nicht losreissen. Die kleinen bunten Häuser stapeln sich in der Bucht übereinander, kleine Boote liegen vor Anker.

Dann mache ich einen kleinen Rundgang über die Terra Murata, den Festungsteil der Insel.

Ich gehe nach Coricella hinunter, mehrere steile Treppenangänge führen durch die bunten Häuser zum Hafen.

In der Bar “Blue” kehre ich ein und sitze einfach nur da, schaue aufs Meer und die Bucht.

 

Am nächsten Tag bin ich vor Sonnenaufgang am Aussichtspunkt. Leider sind zu viele Wolken am Horizont für schönes warmes Morgenlicht, aber die Stimmung ist trotzdem schön.

Die Gassen liegen noch ruhig und man riecht die blühenden Zitrusfrüchte in den Gärten.

Später mache ich mich zu einem Inselrundgang auf.

Erstes Ziel ist der Leuchtturm im Westen der Insel. Ich gehe durch die engen Gassen, oft muss man ausweichen, wenn die kleinen Autos durch die Gassen sausen. Viele Bewohner:innen benutzen auch E-Bikes oder Mopeds.

Denn die Insel ist zwar klein, aber hat ordentliche Steigungen.

Zum Leuchtturm muss man von der Gasse absteigen, das Areal ist eher desolat, wegen starkem Wind tost das Meer um den Felsen.

Dann gehe ich nach Süden weiter. Eigentlich wollte ich über die Strände Ciraccio und Chiaiolella gehen, aber der starke Wind drückt das Meer so herein, dass kein Sandstreifen zum Gehen übrig bleibt.

Also gehe ich rundherum und schaue auf der Höhe der Felsen kurz an den Strand.

In Chiaiolella habe ich mein südlichstes Ziel erreicht. Hier führt nur mehr die Brücke zur Isola di Vivara, aber die ist für Besucher:innen gesperrt.

Im Hafen suche ich mir im Cafe Paradiso einen Platz in der Sonne und bestelle mir einen Kaffee. Ich lege meine Füsse hoch, halte mein Gesicht in die Sonne und summe bei der Musik mit, die in der Bar läuft.

Später mach ich mich an der Ostseite der Insel auf nach Norden. Beim Aussichtspunkt über den Strand von Chiaia bleibe ich wieder länger stehen. Von hier sieht man wieder nach Coricella hinüber, dahinter die Terra Murate, das Capo Miseno und der Vesuv.

Und beschliesse spontan zum Strand hinunterzusteigen und eine Runde schwimmen zu gehen.

Das Meer ist herrlich, die Bucht windabgewandt und ruhig, so dass ich weit hinausschwimmen kann.

Anschliessend trockne ich in der Sonne, esse Mandarinen, die auf der Insel gewachsen sind und genieße den Ausblick.

Den letzten Stop lege ich wieder in Coricella ein bevor ich nochmal zum Aussichtspunkt hoch steige.

Schweren Herzens hole ich meinen Koffer aus dem B&B ab und besorge mir am Hafen ein Ticket für die Rückreise nach Neapel. Denn ich muss mit dem Nachtzug wieder nach Norden fahren…

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