Norwegische Zimtknoten (Kanelknuter)

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Was tut man in Norwegen im Ferienhaus, wenn es den ganzen Tag regnet? Genau – backen! Und ratz-fatz war der Berg an Zimstschnecken dann auch schon wieder aufgegessen.

Ich sammle auf meinen Reisen ja immer gerne Rezepte. Diesmal haben wir in Norwegen überall, wo es ging, Zimtschnecken oder Zimtknoten probiert. Und die waren wirklich von unterschiedlicher Qualität.

Teilweise recht trocken, teilweise locker flaumig, mit mehr oder weniger Kardamom im Teig, mit braunem Zucker drüber oder gar mit Zuckerguss. Ich mag es ja, wenn die Zimtschnecken nicht nur nach Zimt, sondern auch nach Kardamom schmecken.

In Å waren wir in der alten Bäckerei, noch knapp vor dem Schließen am Nachmittag. Das Brot war schon einigermassen ausverkauft, aber es gab noch einen Berg Zimtknoten. Also für jedeN von uns eine mitgenommen.

Dann haben wir uns eine schöne Stelle am Meer gesucht, zurest gejausnet, dann die Zimtknoten in der Sonne genossen. Und sie waren richtig gut: gut flaumig und weich mit viel Kardamom im Teig!

Und wie es das Schicksal so will, war auf dem Papiersack, wo die Knoten drinnen waren, auch das Rezept dafür aufgedruckt. Also frischen Germ eingekauft und gleich mal die Schnecken nachgebacken.

Das Ferienhaus war zwar gut ausgestattet, aber es gab nur die kleinen Knethaken auf dem Mixer. Als Waage haben wir eine alte Küchenwaage mit Gewichten gefunden, die wunderbar funktioniert hat. Also erstmal einen vorläufigen Teig hergestellt, den dann nochmal ordentlich mit der Hand geknetet und angepasst bis er gut geschmeidig war.

Die ersten Schnecken waren ok, aber nicht wow. Ich habe dann noch ein wenig am Rezept gefeilt und das zweite Mal – an einem langen Regentag – das Rezept als Knoten gemacht. Jetzt waren sie flaumig und nicht zu trocken, genau so wie sie sein müssen.

In kürzester Zeit waren sie alle wieder aufgegessen. Aber hier kam dann der Wunsch an mich, das Rezept doch auf dem Blog zu verewigen. Damit man es immer und überall nachbacken kann.

Die Knoten statt Schnecken zu formen ist auch gar nicht so kompliziert. Ich habe euch die wichtigsten Schritte nochmal als Fotos anschaulich gemacht.

Im ersten Schritt den Teig ausrollen wie bei den Schnecken, dann mit Butter-Zucker-Zimt-Mischung bestreichen. Dann im Drittel von der schmalen Seite her Falten und nochmal ausrollen. Dann Streifen schneiden, diese in sich verwinden und um die Finger wickeln. Das letzte Ende der Streifen einfach mit den zwei Fingern, um die gewickelt wird, ins Innere des Knotens ziehen. Und wenn sie nicht gleich supergut aussehen – Übung macht die Meisterin!

Norwegische Zimtknoten (Kanelknuter)

500g Mehl
75g Zucker
7g Salz
8g Kardamom, gemahlen
25g frischer Germ
100ml lauwarme Milch
75-100ml lauwarmes Wasser
2 Eier
75g zimmerwarme Butter

110g zimmerwarme Butter
80g Zucker
3 TL Zimt, gemahlen

1 Ei
1 Schuss Milch
2 EL brauner Zucker

Die Zutaten bis auf die Butter verkneten bis sie sich zu einem Teig verbinden. Dann die Butter zugeben und so lange kneten bis ein weicher Teig entstanden ist, der sich vom Schüsselboden löst. Den Teig in eine Schüssel mit Deckel geben und rund 1h an einem warmen Ort gehen lassen bis sich sein Volumen verdoppelt hat.

Die Butter mit einer Gabel mit dem Zucker und Zimt zu einer Creme mischen. Den Teig zu einem großen Rechteck ausrollen, er sollte rund 1cm dick sein. Die Buttermasse dünn auf den Teig streichen. Den Teig von den kurzen Seiten her einfalten, dh. eine kurze Seite bis zu 2/3 des Teiges falten. die andere kurze Seite bündig darüber falten. Der Teig sollte dann drei Lagen haben. Dieses Teigstück nochmals zur langen Seite hin ausrollen. Sollte der Teig sich immer wieder zusammenziehen, kurz rasten lassen.

Den Teig in rund 15 Streifen mit ungefähr 2-3cm Breite schneiden. Die Streifen in sich verdrehen, über zwei Finger schlingen und das Ende durch den so gebildeten Knoten führen. Die Knoten auf einem mit einem Backpapier ausgelegten Backblech ablegen. Wahrscheinlich werdet ihr zwei Bleche brauchen, die Knoten sollten genug Abstand voneinander haben, weil sie ja noch aufgehen.

Die Zimtknoten nochmals mit einem Tuch abgedeckt 30min gehen lassen. In der Zwischenzeit das Backrohr auf 180°C Ober-Unterhitze vorwärmen. Das Ei mit dem Schuss Milch verqirlen und die Knoten damit bestreichen. Jeweils ein wenig braunen Zucker auf die Knoten streuen. Im Backrohr in rund 25min. goldbraun backen. Auf einem Gitter abkühlen lassen.

Die Zimtknoten schmecken lauwarm und vor allem am ersten Tag besonders gut.

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