Zwei Tage in Danzig

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Danzig ist noch schöner als ich es mir vorgestellt hatte – mit einer Altstadt wie ein Museum.

Wir steigen östlich von Danzig im Vorort Stogi am Campingplatz ab. Gleich am ersten Abend radeln wir zum Strand. Ich bade in der noch frischen Ostsee, dann trinken wir ein Bier und sehen dem Containerschiff beim Beladen zu.

Am nächsten Tag ist es kalt, aber sonnig. Wir parken am Rande der Innenstadt und steigen auf die Fahrräder um.

Danzig wurde im Krieg großflächig zerstört, aber die Jahre danach sorgfältig wieder aufgebaut. Da das inzwischen auch schon ein Zeiterl her ist, sieht die Altstadt inzwischen wieder alt und authentisch aus. Bei der Restaurierung können sich andere Städte auf jeden Fall einiges abschauen.

Teilweise sind auch neue Häuser im Stile der alten und fügen sich gut ins Gesamtbild der Stadt ein.

Wir radeln am Maritimen Museum vorbei, bestaunen das berühmte Krantor von gegenüber. Dann besuchen das Krantor auch von innen.

Die Geschichte der Handelsstadt Danzig wird dort gut erklärt, wie die Waren angeliefert wurden und in die Stadt kamen. Ganz tauchen wir in die Geschichte dieser spannenden Stadt ein.

Ergänzend dazu schauen wir uns später noch die Artushalle an, wo damals wohl viele Geschäfte angebahnt wurden. In der Halle trafen sich die Händler, die gerade in der Stadt waren, auf ein Bier. Hier erfuhr man Neuigkeiten aus aller Welt.

In der Ulice Mariaka stellen wir unsere Räder ab und gehen von hier eine Rund durch die Altstadt und über den langen Markt retour.

Wir bewundern die grösste Backsteinkirche überhaupt und auch in den Nebengassen stehen die schönen, typischen Häuschen dicht an dicht. Teilweise sind sie schlicht, teilweise schön verziert und teilweise sehr sehr schmal.

Wir wollen eigentlich in der Pierogarnia Mandu zu Mittag essen, aber da stehen die Leute Schlange und warten auf einen Tisch. So fahren wir weiter zum Swojski Smak – ein polnisches Restaurant ausserhalb der Touristenmeile. Und wir werden nicht enttäuscht! Das Lokal führt auch über 150 Sorten polnischen Vodka, aber dafür ist es noch zu früh am Tage. Also nehmen wir einen Kirschvodka für abends mit.

Retour bleiben wir noch kurz am Kanal Raduni stehen, so einige Häuser sehr malerisch am oder über dem Wasser errichtet wurden.

Unterhalb der Altstadt fahren wir retour. Die Altstadt ist weitgehend autofrei, aber das Kopfsteinpflaster macht das Radfahren doch ein wenig rumpelig.

Am nächsten Tag fahren wir in den Nowy Port von Danzig. Eigentlich um den Leuchtturm anzusehen, aber wir fahren auch zur Hafeneinfahrt, wo das ehemalge Fort die ankommenden Schiffe überwacht hat.
Danach geht es weiter über den Strand ganz ans Nordende zu dem kleinen grünen Leuchtturm. Der rote Zwilling steht an der Hafeneinfahrt gegenüber.

Eine weitere Station an diesem Tag ist Sopot, aber es ist uns zu künstlich, zu touristisch.

Es gibt zwar die längste Mole Europas, aber man muss Eintritt bezahlen und Fahrräder sind gar nicht erlaubt. Einen kurzen Halt machen wir nur am Strand.

Letztes Ziel an diesem Tag ist Gdynia, von dem ich mir nicht viel erwartet hatte, das ich aber ganz cool finde. Wir besuchen zuerst einen Aussichtspunkt am Hafen mit Blick auf den riesigen Containerhafen und die Leuchtfeuer.

Dann fahren wir zur Markthalle und kaufen Räucherfisch, Eier und Gemüse. Diese Markthallen sind irgendwie nie wirklich hübsch, aber ein Erlebnis allemal. Zudem gibt es dort immer die frischesten Lebensmittel zu den besten Preisen.

In der Innenstadt kehren wir im Café Kosmos ein, ein cooles Café mit gutem Kuchen.

Dann drehen wir noch eine Runde im Hafen zu den Museumsschiffen. Mich fasziniert vor allem der Gegensatz zwischen den alten Schiffen und den modernen Gebäuden am Hafen. Gdynia hat doch eine gewisse Aufbruchsstimmung.

 

Danzig ist unbedingt eine Reise wert, wer in der Region ist, sollte aber auch unbedingt Gdynia besuchen. Sopot lohnt meiner Meinung nach  nur einen Besuch, wenn man an den Strand will.

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