Am Peipussee entlang bis nach Narva

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Wir durchqueren Lettland im Osten und überqueren die Grenze nach Estland ganz im Südosten. Dort verbringen wir unsere erste Nacht an einem wunderschönen See. Aber Seen gibt es dort überhaupt sehr sehr viele. 

In Estland stellt die Forstbehörde Übernachtungsplätze zur Verfügung, wo die Basisausstattung ein Trockenklo, eine Feuerstelle inkl. Holzvorrat und eine Sitzgelegenheit ist. Manchmal gibt es auch eine kleine Hütte. Eigentlich sind diese Plätze für Menschen mit Zelt vorgesehen. Aber zu vielen kann man zufahren, also nutzen wir sie ebenfalls.

Gleich der erste Platz ist sehr schön, unser Bus parkt im Wald, das Apero-Bier gibts am See inklusive kitschigem Sonnenuntergang. Die Nacht ist ruhig.

Am nächsten Tag fahren wir nach Piusa, dort wurde früher Sandsteinabbau abgebaut.

Wir gehen durch eine kleine Sandsteinschlucht und stehen dann vor dem riesigen Abbaugebiet. Der Sandstein zeigt sich von gelb über ocker bis rot. Im Wald schmunzeln wir über Moos, das wie kleine Bäume wächst.

Piusa ist durchaus einen Zwischenstopp wert. Auch die Besichtigung von Sandsteinhöhlen ist dort möglich, aber die öffnen erst später am Tag.

Wir fahren weiter nach Norden und gelangen bei Varnja an den Peipussee. Peipus-was? Nie gehört, dabei ist der See fünfmal so gross wie der Bodensee und einer der grössten Seen Europas. Er bildet im Osten die Grenze nach Russland, ist aber so groß, dass man das andere Ufer nicht sieht.

Wir fahren durch endlose Strassendörfer mit bunten Holzhäusern. Hier sind die Altgläubigen zu Hause, die sich im 17. Jahrhundert von der russisch-orthodoxen Kirche abgespalten haben und von Russland nach Estland geflüchtet sind. Am Peipissee leben sie heute in ihren bunten Holzhäusern und bauen vor allem Zwiebeln an.

Immer wieder gibt es einen Zugang zum See, der meist von einem dichten Schilfgürtel umgeben ist. Natürlich besteigen wir auch den einzigen Aussichtsturm. Sonst ist eher wenig los an diesem Samstag im Mai.

Wir besuchen einen Leuchtturm und in Kallaste eine Stelle mit Steilküste. Dann finden wir einen gemütlichen Spot hinter dem Friedhof nördlich von Kallaste, wo wir bei Sonnenschein den Nachmittag verbringen.

Ich gehe hier sogar eine Runde im See schwimmen. Auf Hinweisschildern wird gewarnt, dass in der Mitte des Sees die Staatsgrenze ist und man nicht so weit hinausschwimmen soll.

Am nächsten Tag brechen wir schon früh auf, weil wir eine Tour in Narva gebucht haben, die nur einmal pro Woche nämlich Sonntag mittag stattfindet.

Wir besuchen noch den Leuchtturm von Rannapingerja und fahren dann weiter nach Norden.

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