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Wir wollen einen Tag in Reims verbringen, um vor allem die berühmte Kathedrale zu besuchen. Aber nicht nur…
Als erstes Ziel unserer Besichtigung hat Andre das Musée de la Reddition du 7 mai 1945 (das Museum der Kapitulation) ausgesucht. In Reims wurde nämlich die Kapitulation Hitlerdeutschlands für die Westfront unterschrieben, nachdem Reims die letzten Kriegsjahre ein Hauptstützpunkt in Frankreich war.
Im Museum wird man in die Welt der letzten Monate des zweiten Weltkrieges hineinkatapultiert, die Ausstellung ist klein, aber informativ. Und dann kann man einen Blick in den Raum werfen, wo die Kapitulation unterschrieben wurde.
Beeindruckt hat mich vor allem die vielen Karten an den Wänden, wo Fronten und Materialtransporte etc. verzeichnet wurden.
Was hat sich seitdem doch in unserer Welt verändert…
Dann gehen wir durch die Innenstadt in Richtung Kathedrale.
Wir haben Glück – obwohl das Wetter nicht so toll angesagt ist, strahlt der Himmel hinter der Kathedrale in einem tiefen Blau.
Alleine von aussen ist das Bauwerk sehr beeindruckend. Hingucker sind die vielen Figuren auf der Aussenfassade. Hier gibt es auch einen Engel, der einem anscheinend zuprostet. In der Hauptstadt des Champagners natürlich sehr passend.
Im Innen heben sich die Streben der Gewölbe weit empor. Auch an bunten Glasfenstern ist die Kathedrale reich, aber nicht nur an alten, auch neuen Fenster von z.B. Marc Chagall sind sehenswert.
Danach schlendern wir noch durch die Stadt, schauen in die Eglise Saint-Jacques und versuchen, den Charakter der Stadt aufzunehmen. Viele Jugendstilhäuser sind über die Stadt vertreut, verstecken sich aber oft gut.
Zufällig kommen wir an der Biobäckerei “Le four à Bois” in der Rue Chanzy vorbei, die uns nur auffällt, weil die Menschen in einer langen Schlange auf der Strasse stehen. Wer gute Backwaren sucht, ist hier genau richtig!
Mittags haben wir ein besonderes Date: wir haben einen Tisch im „Le Millénaire“ reserviert. Das Mittagsmenü ist einmalig, französisches Fine Dining vom feinsten, dazu ein Glas Champagner.
Wir geniessen das Menü sehr. Und Mittags sind die Preise auch leistbar.
Und als wir das Lokal verlassen, ist das schlechte Wetter angekommen, und es regnet in Strömen.
Am nächsten Tag fahren wir nochmal nach Reims, um die Champagnerkellerei Pommery zu besuchen. Alle Kellereien haben zum Jahreswechsel nicht offen, aber Pommery hat anscheinend immer Betrieb.
Zudem ist die Kellerei in einer alten Kreidemine aus der Antike angelegt. Die Römer haben einfach bis zu 30m tiefe Löcher gebuddelt, um die Kreise abzubauen. Ende des 19. Jahrhunderts wurden diese Löcher durch Stollen verbunden und für die Herstellung von Champagner ausgebaut. In den tiefen Kellern herrscht die optimale Temperatur für das edle Getränk.
In die Kellerei geht man über eine riesige Treppe nach unten in die Stollen. Alleine das ist schon sehr beeindruckend. In der Anlage sieht man auch noch die alten Kreide-Löcher, zudem ist die Kreide, wenn man die Wände berührt, feucht-kalt und fühlt sich ganz eigen an.
In den Gewölben geht man durch diverse Räume mit modernen Kunstinstallationen oder alten Reliefen und Champagnerflaschen. Ein spannendes Miteinader von alt und neu, das immer wieder zum genauen Hinschauen reizt.
Zudem machen die Lichtverhältnisse bzw. die Beleuchtung in den Räumen viel aus.
Den Rundgang schliessen wir mit einem Glas Champagner ab, das im Besuch inbegriffen ist. So lassen wir unseren Besuch in Reims gut ausklingen.
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