Oma’s Beerensuppe

chiliundschokolade.at/ - info@chiliundschokolade.at/
fb/chiliundschokolade
instagram/alexmedwedeff

Als ich ein Kind war, haben wir fast jeden Sommer ein paar Tage bei meiner Oma in Deutschland verbracht. Bei sommerlichem Wetter sind wir dort durch den Garten getollt, haben uns in einem Wasserschaffel mit kaltem Wasser die Füsse gekühlt und gegen Abend lange Spaziergänge mit Niki – dem Dackel meiner Oma – unternommen. Ich hatte mich immer besonders um Niki gekümmert, der mich – trotz seines Daseins als strenger Wachhund – nach ein paar Tagen schon akzeptiert hatte.

img_5161

Ich kann mich auch noch gut erinnern, dass wir beim Bauernhof gegenüber frisch gemolkene Milch geholt haben. Diese wurde dann in einem Emailgefäß in den Kühlschrank gestellt und ich durfte am nächsten Tag mit einem Löffel die Sahne von der Oberfläche naschen. Ich habe das geliebt!
Meine Oma hatte einen großen Gemüse- und Obstgarten. Im Bereich gleich hinter dem Haus gab es ein Stück Wiese, dann begann der ausgedehnte Gemüsegarten und ganz hinten am Ende und an den Rändern wucherten Beerensträucher, die im Sommer mit Früchten schwer beladen waren. Ich kann mich erinnern, dass meine Oma bei heißem, sommerlichen Wetter immer schon um 5 Uhr aufstand und im Garten Beeren und Gemüse pflückte. Manchmal kochte sie dann aus den Beeren eine sommerliche Suppe, die sie in den Keller zum Kühlen stellte.

lydia_nikierich_niki

Mittags zauberte sie dann ein paar Topfennockerl zur Suppe, und wir saßen alle in der kleinen, überdachten Veranda zum Garten hin und genossen in der Hitze die kalte, leicht säuerliche Suppe.

In der Hitze des heurigen Sommers habe ich nun versucht, diese kalte Beerensuppe nachzukochen – und ich finde, sie ist nicht schlecht gelungen. Leider haben wir nicht so viele eigene Beeren, so musste ich heimische am Markt kaufen. Aber die Auswahl ist ja derzeit einfach großartig!

img_5145img_5164
img_5175img_5185
Kalte Beerensuppe mit Topfennockerl
Für die Suppe:

800 g gemischte Beeren (am besten einige saure und einige süße)
400 ml Wasser
rund 100 – 120 g Zucker (je nach Säure der Beeren)
1,5 TL Maizena (Stärke)

Für die Nockerl:

250 g Topfen (20% Fett)
1 Ei
120 g Mehl
1 Prise Salz

Die Beeren waschen und von eventuellen Stielen befreien. Mit dem Wasser und dem Zucker aufkochen lassen und so lange kochen lassen, bis die Beeren zerplatzen. Rund 5 EL Kochflüssigkeit von den Beeren in eine kleine Schüssel löffeln und darin die Stärke glatt rühren. Die Stärke unter die Beeren mischen, ordentlich verrühren und nochmals kurz aufkochen lassen. Die Suppe bis zum Verzehr kalt stellen.

Für die Nockerl die Zutaten zu einem feuchten Teig verkneten und rund 20 min. im Kühlschrank rasten lassen. In einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen. Aus dem Teig mit zwei großen Löffeln Nockerl abstechen und in dem Wasser gar ziehen (nicht kochen!) lassen. Sobald die Nockerl aufschwimmen, sind sie fertig. Die Nockerl abgießen und leicht abkühlen lassen.

Die kalte Beerensuppe mit den lauwarmen Nockerl servieren.

Tipp: unbedingt mitbedenken, dass die Suppe doch einige Zeit zum abkühlen braucht. Also gut einige Zeit vor den Nockerl vorbereiten oder auch am Vorabend!

No Comments

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.