Bienenstich mit Erdbeeren

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Während meines Zuckerfastens vor Ostern habe ich auch Honig als Backzutat schätzen gelernt. Aber Honig süßt nicht nur, er gibt den Süßwaren auch einen charakteristischen Geschmack. So gibt es dieses Wochenende Bienenstich, wo der Honig mit Mandelblättchen perfekt zur Geltung kommt.

Früher hatte ich immer den Eindruck, es gibt Honig – und fertig. Aber inzwischen weiß ich auch unterschiedliche Sorten zu schätzen. Habt ihr schon einmal Buchweizenhonig probiert? Den gibt es nicht oft, den hatte ich einmal im Honigfachgeschäft gekauft. Sehr zart schmeckt der. Aus Südfrankreich bringen wir immer Lavendelhonig mit. Edelkastanienhonig schätze ich, weil er so angenehm herb ist.

Hier in Tirol gibt es auch sehr guten Blütenhonig, manchmal passt aber auch der etwas herbere Waldhonig gut, wo die Bienen nicht den Nektar der Blüten sammeln, sondern Honigtau – das ist eine kleblige Masse, die Blättläuse etc. absondern.

Ich kaufe inzwischen immer unterschiedliche Honigsorten wenn ich unterwegs welchen sehe oder er auf Bauernmärkten angeboten wird. Ich versuche mit den Imkern unter meinen Bekannten Honig gegen meine selbst gemachten Marmeladen zu tauschen, in letzter Zeit immer erfolgreicher.

Zum Kochen und Backen verwende ich oft Akazienhonig, weil er flüssig ist und sich gut mischen lässt. Oder auch gemischten Blütenhonig, weil die feine Honignote hier gut zur Geltung kommt. So einen Honig habe ich für dieses Rezept verwendet.

Bei Bienenstich kommt der Honig im Belag sehr gut zur Geltung. Normalerweise wird dieser mit Germteig gemacht, wobei beim ersten Rezept, das ich recherchiert hatte, lustigerweise gar kein Honig dabei war. So hatte ich schon vor zwei Wochen Bienenstich mit Germteig gemacht und mit Erdbeeren und Puddingcreme gefüllt. Aber was soll ich euch sagen… der Kuchen war zwar ok, aber so “massiv”, dass man ihn kaum essen konnte. Meine Mutter macht ja auch immer Bienenstich, aber ich glaube, sie hat ihn nie gefüllt.

Da es ja vor allem um die Mandelkruste mit Honig oben drauf geht, habe ich den Teig getauscht und beim zweiten Versuch einen feinen Joghurt-Teig genommen, der nicht so in den Vordergrund tritt. Siehe da – der Kuchen ist leicht und flauschig und die Mandelschicht mit ihrem leichten Honig-Karamell-Aroma passt hier perfekt dazu. Da ich aber nicht ganz auf die Erdbeeren (jetzt neu frisch aus Tirol!) verzichten wollte, gibt es diese gemeinsam mit Minze dazu – was auch sehr gut passt.

Meine Männer waren dieses Mal mit dem Kuchen sehr zufrieden – ein Zeichen, dass das Rezept auch für euch blogreif ist.

Und P.S.: Damit die Bienen weiterhin Nektar für ihren Honig sammeln können, braucht es Blütenvielfalt zu (fast) jeder Jahreszeit in der Natur. JedeR, der einen Garten oder auch nur einen Balkon hat, kann dabei mithelfen und Blütenpflanzen für Bienen ziehen. Gifte gegen Unkraut (Roundups) oder golfrasenähnliche Gartenanlagen bieten den Bienen keine Nahrungsgrundlage.

Wir mähen unseren Garten immer erst, wenn das Gras schon sehr hoch ist und schauen, dass die Blumen Zeit haben auszublühen. Das wilde Bunt des Naturgartens ist auch viel schöner fürs Auge. Denn der Honig ist nicht nur gut zum Essen, sondern Bienen sind auch immens wichtig in unserer Nahrungskette: wenn sie die Blüten nicht mehr bestäuben, haben wir ein echtes Nahrungsmittelproblem!

Bienenstich mit Erdbeeren

Für den Teig:
4 Eier
200g Zucker
200g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
eine Prise Salz
100g Butter
100g Joghurt (3,6% Fett)

Für den Belag:
150g Mandelblättchen
60g Butter
40g Honig
30g Zucker
1 Schuss Milch oder Schlagobers

Für die Erdbeeren:
250g Erdbeeren
1 TL Staubzucker
10 Blättchen Minze, grob gehackt

Für den Teig die Eier als Ganzes mit dem Zucker schaumig rühren. Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz vermischen. Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Abwechselnd das Mehl, die Butter und das Joghurt unter die Ei-Mischung heben.

Eine Form mit rund 20x30cm einfetten und den Teig darin verteilen. Am Rand ein wenig hochziehen, damit der Kuchen beim Backen nicht zu sehr bombiert wird. Bei 180°C rund 20 min. goldbraun backen.

In einem Topf die Butter mit dem Zucker, dem Honig und der Milch bzw. Schlagobers erhitzen. Die Mandelblättchen unterheben und darauf achten, dass alle Blättchen auch gleichmäßig feucht sind. Wenn der Kuchen fertig ist, diesen aus dem Ofen holen und die Mandelmasse auf der Oberfläche verteilen. Das Backrohr auf 220 °C hochschalten und den Kuchen rund 10 min. mit der Mandelmasse überbacken. Dabei den Kuchen immer ein wenig im Auge behalten, damit die Mandeln nicht zu dunkel werden.

Die Erdbeeren je nach Größe vierteln oder sechteln. In einer Schüssel mit dem Staubzucker und der Minze mischen und während der Kuchen bäckt, ziehen lassen. Zum Bienenstich servieren.

 

2 Comments

  • Sandkorn 10. Januar 2021 at 17:02

    Liebe Alex,
    heute hatten wir Lust auf Heidelbeeren. Und so habe ich Deinen Bienenstich zweckentfremdet: Kuchenboden gebacken, mit einer dünnen Sahneschicht bedeckt, darauf gaaanz viel marinierte Cassis-Heidelbeeren. Ergebnis: grandios! Schnell gemacht, leicht, locker mit der gleichzeitig erforderlichen Festigkeit für die saftigen Beeren.
    Kein Wunder, dass unser bisheriger, unbestrittener Obstboden-Favorit seinen Platz räumen muss… wir warten auf die Erdbeerzeit!
    Dank und herzliche Grüße aus Schleswig-Holstein,
    Sandkorn

    Reply
    • alex 10. Januar 2021 at 17:18

      hallo,

      das klingt aber lecker! und mich freut, dass der boden da so gut dazu passt!

      liebe grüsse
      alex

      Reply

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