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Auf dem Weg nach Oslo hatten wir noch ein wenig Zeit und haben einen Abstecher nach Lom gemacht, um die Stabkirche dort zu besichtigen. Endlich haben wir es geschafft, eine Stabkirche in Norwegen auch von innen zu sehen.
Der Tag ist regnerisch und dunkel als wir das Tal nach Lom hineinfahren. Wir parken bei der Kirche und gehen durch das schmale Holztor auf das alte Holzgebäude zu. Die Stabkirche von Lom stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde seitdem immer wieder verändert.
Gleich fällt uns auf, dass an der Kirche gearbeitet wird. Zuerst können wir nicht ganz auflösen, was die Arbeiter dort machen, aber sehen dann, dass die Kirche neu geteert wird. Der Führer in der Kirche erzählt uns dann, dass die Kirche gegen die Witterung alle paar Jahre geteert werden muss, wegen Corona waren sie schon im Verzug.
An den Außenwänden sieht man deutlich, wo der Teer schon erneuert wurde und wo nicht. Und man riecht es auch deutlich. Die Kirche wird mit Kiefernteer quasi impregniert, dieses wird aus den heimischen Bäumen vor Ort gewonnen.
Ich bin auch fasziniert vom Inneren der Kirche. Das Kirchenschiff ist klein, aber hoch und das Gewölbe mutet wie ein umgedrehter Schiffsbauch an.
In einer Ecke sind alte Fresken und Bilder, die aber in der Reformation teilweise übermalt und später wieder freigelegt wurden. Was ich bisher auch nicht wusste – früher gab es in Kirchen keine Sitzgelegenheiten, weil die Gottesdienste nur sehr kurz waren. Erst später wurden die Bänke eingebaut.
Lange stehen wir und bestaunen die Details im Inneren der Kirche, überall sind Symbole eingeschnitzt. Aber auch die Drachenköpfe aussen auf den vielen Dächern sind sehenswert.
Von Lom aus überqueren wir zuerst die Odda und fahren dann über ein riesiges Fjell, die Valdresflye, bis wir in Fagernes wieder in die Zivilisation kommen.
Leider hängen die Wolken tief und man sieht die Gletscher nicht, die man normalerweise sehen sollte. Aber die Herbstfarben sind grossartig und die Landschaft scheint unendlich zu sein.
Und wir fahren lange, wirklich lange, die Wege haben wir eindeutig unterschätzt.
Und auf dem Weg sehen wir noch eine weitere Stabkirche, die zwar nicht offen ist, aber wo wir trotzdem kurz stehen bleiben und sie rundum bewundern.
Dann fahren wir weiter in den Norden von Oslo, um dort an einem der vielen Seen unsere letzte Nacht für diesen Urlaub in Norwegen zu verbringen.
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