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Bei unserem Aufenthalt Ende Oktober in Südfrankreich haben wir ein paar Tage in der Camargue verbracht. Ich war lange nicht dort gewesen und habe die Tage dort sehr genossen.
In der Camargue muss man sich treiben lassen. Von Arles biegen wir nach Süden ab, wir wollen nach Salin-de-Giraud auf den Campingplatz. Zuerst dominieren noch die Felder und Äcker das Bild, später werden die Wasserflächen mehr und wechseln sich mit Salzwiesen ab.
In Salin fahren wir eine Runde mit dem Rad. Der Ort wurde rund um die Salinen aufgebaut, die Häuserreihen haben einen gewisse Ähnlichkeit mit den Häusern der Arbeiterviertel in Großbritannien.
Wir fahren zum Rhone hinaus, an einer kleinen Kirche vorbei, dann streng gegen den Wind wieder retour. Der Wind ist allgegenwärtig in der Camargue und macht das Radeln zu einer sportlichen Herausforderung. Genug ausgepowert steigen wir wieder auf unseren Bus um. Wir wollen noch ans Meer.
Südlich von Salin gibt es einen Aussichtspunkt über die Salinen, die sich weit nach Süden erstrecken. Hier hat man einen guten Ausblick auf das salzige rosa Wasser und die weißen Salzberge.
Wir fahren weiter in Richtung Meer. Immer wieder bleiben wir in den kleinen Parkbuchten stehen und schauen über die Wasserflächen, beobachten Flamingos und andere Vögel. Ganz am Horizont steht der Phare de Faraman, wo wir vor vielen Jahren mal mit Nicolas hingeradelt sind.
Am Plage de Pièmanson überlege ich nur kurz, ob ich hier baden gehen will. Zu stark ist der Wind, die Wellen hoch, das Meer aufgewühlt. Sogar die Kite-Surfer sind fast alle im inneren Bereich der Wasserfläche, wo das Wasser weniger bewegt ist.
Direkt am Strand gibt es einen offiziellen Parkplatz, doch wir bleiben in einem unterspülten Teil im Sand stecken. Aber auf dem Strand bleiben anscheinend laufend Fahrzeuge stecken und mit der Hilfe von anderen Besuchern schieben wir unseren Bus aus der Gefahrenzone.
Nach all der Aufregung gehen wir am Strand entlang, beobachten, wie der Wind den Sand über den Strand fegt und wie die Kite-Surfer ihre Boards über das Wasser lenken. Hinter dem kleinen Turm sitzen wir im Windschatten in der Sonne auf einer Bank und schauen den Wellen zu.
Gegen abend versteckt sich zwar die Sonne hinter einer dunstigen Wolkenbank, aber trotzdem bin ich froh, dass wir nochmal zum Strand gefahren sind, um dem abendlichen Farbspiel zuzusehen.
Zudem wagen sich die Flamingos in der nahen Dämmerung weiter ans Ufer, so dass wir sie besser beobachten können.
Wir besuchen das Mas de Capelière und machen den kleinen Rundgang durch das Schutzgebiet. Immer wieder sind Plattformen aufgestellt, von wo man Vögel beobachten kann. Aber es ist schon spät im Jahr, und es sind nicht viele Vögel an den Wasserstellen und Etangs. Dafür stehen zwei weisse Pferde in den Salzwiesen und dösen vor sich hin.
Pferde sind immer wieder auf den Wiesen zu sehen, die typischen Stiere sind schon rund um den Höfen auf den Weiden. Diese sind wohl eher im Sommer im Herzen der Camargue zu finden.
Unsere Lieblinge sind aber eindeutig die Flamingos, die wir lange beobachten: wie sie im Wasesr stehen und einfach schlafen, wie sie Krill aus dem Wasser fischen, wie sie in kleinen Gruppen herumstolzieren. Und ein Highlight ist es, wenn sie sich mit ihren langen Beinen und Hals in die Lüfte erheben.
Beim Heimweg schauen wir beim Domaine de Beaujeu vorbei. Bei der Hinfahrt war mir dieses Bioweingut schon aufgefallen. Wir kosten uns ein wenig durchs Sortiment und unterhalten uns mit der Verkäuferin über die regionalen Bedingungen des Bio-Weinbaus in der Camargue.
Der Wein ist ganz anders als der liebliche Rote, den es sonst in Südfrankreich gibt, aber auch nicht unspannend. Ein Besuch lohnt sich unbedingt.
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