Durch die Nordbourgogne ohne Weinreben

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Wir setzen unsere Reise in durch die Nordbourgogne fort – das Landschaftsbild prägen hier nicht mehr die Weinberge, dafür erkunden wir alte Dörfer und Klöster und sogar eine spektakuläre Wasserfassung.

Unser erstes Ziel ist Flavigny-sur-Ozerain, ein kleines Dorf im Côte d’Or. Den meisten von euch wird der Name nichts sagen, aber viele von euch haben den Ort wohl im Film “Chocolat” gesehen. Das Haus gleich gegenüber der Kirche diente im Film Vianne als Geschäft für ihre Schokolade.

Aber der Ort ist auch für seine Aniszuckerl berühmt (die jetzt nicht so mein Fall sind…) und für eine Krypta aus der Karolinger-Epoche. Die Krypta ist gleich beim Werksgeländer der Aniszuckerlfabrik, dort schauen wir uns zuerst um.

Dann schlendern wir ein wenig durch den Ort, aber sind doch ein wenig enttäuscht. Der Ort ist schon nett, aber wir haben ein wenig Uzès im Hinterkopf, wo die mittelalterliche Substanz eindeutig besser gepflegt ist.

Aber wenn man in der Gegend ist, lohnt sich ein kleiner Rundgang durch das Dorf allemal.

Unser nächstes Ziel ist eines der Highlights auf unserer Reise: die Abbaye de Fontenay. Fontenay ist eine Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert und besitzt die ältestes Zisterzienserkirche.

Die Anlage ist recht weitläufig und umfasst das Eingangshaus, eine alte Schmiede, den Kreuzgang und die Kirche. Rundherum gibt es noch weitere Gebäude, die auch teilweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Vor allem der Kreuzgang ist einen Besuch wert. Es ist recht wenig los, und wir profitieren davon, dort alleine herumzuschauen und Fotos zu machen. Aber auch die Kirche ist grossartig: ein hohes kahles Gebäude mit schönen Spitzbögen.

Wir übernachten in der Gegend und haben in der Früh das Gefühl, dass uns der Sturm fast wegbläst. Es ist halt doch Winter, und wir haben bisher mit dem Wetter echt Glück gehabt. Bei recht grauem Wetter fahren wir weiter nach Tonnerre.

Zuerst schlendern wir durch die Stadt und zur Kirche hinauf. Die Häuser sind grau in grau, teilweise auch ungepflegt und verfallen. Ein paar Fachwerkhäuser wurden jedoch schon renoviert.

 

Die Kirche Saint-Pierre ist leider geschlossen, aber von dort hat man einen schönen Blick über den Ort retour. Und von dort gehen wir hinunter zur Hauptattraktion von Tonnerre – der Fosse Dionne.

Ein rundes Wasserbecken in türkis und grün liegt inmitten einer Häuserreihe. Die Fosse Dionne ist ein altes Waschhaus, wo eine Quelle gefasst und nutzbar gemacht wurde. Rund um diese Quelle ist dann später die Stadt entstanden.

Aus dem Becken sprudelt das Wasser über die Felsen, rundherum ist ein Steingang und Auftrittsflächen, damit man das Wasser nutzen kann. Wir gehen rundherum, um die Quellfassung von allen Seiten gut zu sehen. Im Becken sieht man sogar die Öffnung, aus der das Wasser emporquillt.

 

Dann schließen wir den Rundgang durch den Ort ab, gehen noch zur alten Mühle am Kanal, wo die Häuser sogar einen Zugang zum Wasser haben.

Und bevor wir fahren, statten wir noch der Bootsschleuse am Canal de Bourgogne einen Besuch ab.

Auf unserem weiteren Weg liegt noch die ehemalige Zisterzienserabteil Pontigny, und wenn wir schon unterwegs sind, müssen wir dort natürlich auch halten. Die Wolken hängen schon sehr tief, aber wir haben Glück und die Kirche ist offen.

Die Abteil und Kirche sind auch aus dem 12. Jahrhundert, aber vom Gebäudekomplex ist nicht so viel erhalten wie in Fontenay. Dafür gibt es im Inneren noch ein Chorgestühl aus Holz neueren Datums.

 

Wir machen noch Halt in Chennegny, um das alte Waschhaus in Fachwerkbauweise zu besichtigen. Das Haus steht ein wenig abseits des Dorfes an einem kleinen Bach.

Aufgrund der vielen Regenfälle müssen wir vorsichtig hingehen, da die Wiese recht aufgeweicht und schlammig ist. Aber ein kurzer Stopp lohnt sich allemal.

Von dort fahren wir weiter in die Champagne, das aber in einem neuen Beitrag!

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